Rosskastanie

Rosskastanie

Rosskastanie – Traditionell für starke Gefäße

Spaziergänge sind gesund. Die Bewegung an der frischen Luft tut unserem Körper gut, pumpt Blut durch unsere Gefäße und unser Geist erfährt auch sein wohlverdiente „Erfrischung“. Wenn Handy & Co. in der Tasche bleiben, kannst Du einiges entdecken oder auch gezielt danach suchen. Hast Du bspw. schon einmal eine Rosskastanie gesehen?

Mit ihrer eindrucksvollen Wuchsform, den markanten Blüten und den auffallenden Blütenkerzen ist die Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) ein Blickfang und gleichzeitig ein Schatz der Naturheilkunde.

Heimisch ist die Rosskastanie in Europa und unterscheidet sich deutlich von der Esskastanie (Castanea sativa), die für ihre essbaren Nüsse bekannt ist. Botanisch gesehen sind diese beiden Bäume jedoch nicht näher verwand. Der Namensteil "Kastanie" leitet sich von der Ähnlichkeit der Früchte ab. Die Früchte der Rosskastanie sind für den menschlichen Verzehr ungeeignet, spielen in der traditionellen Medizin aber eine bedeutende Rolle.

Rosskastanie in der traditionellen Naturheilkunde

Seit dem 16. Jahrhundert ist die Rosskastanie als Heilpflanze bekannt. Ursprünglich stammt sie aus dem Balkan und wurde im Jahr 1576 von dem Botaniker Clusius nach Wien gebracht. Die heilenden Eigenschaften der Rosskastanie wurden erstmals im 18. Jahrhundert genauer untersucht und dokumentiert. Besonders die Samen und die Rinde der Pflanze werden in der traditionellen Medizin verwendet, um verschiedene Beschwerden wie Venenschwäche, Hämorrhoiden und chronische venöse Insuffizienz zu behandeln.

Es sind es vor allem die Früchte der Rosskastanie, die aufgrund ihrer wertvollen Inhaltsstoffe geschätzt werden. Sie enthalten u.a. Triterpensaponine. Diese natürlichen Verbindungen kommen in vielen Pflanzen vor. Sie sind bekannt für ihre entzündungshemmenden und gefäßstärkenden Eigenschaften. In der Rosskastanie ist besonders das Aescin, ein spezifisches Triterpensaponin, von Bedeutung. Es kann dazu beitragen, die Venenwände zu stärken und Schwellungen zu reduzieren, was es zu einem wertvollen Mittel bei der Behandlung von Krampfadern und anderen venösen Erkrankungen macht.

Neben Triterpensaponin enthalten die Früchte der Rosskastanie Flavonoide. Diese sind eine Gruppe von sekundären Pflanzenstoffen, die in vielen Früchten, Gemüse und Pflanzen vorkommen. Sie sind bekannt für ihre antioxidativen Eigenschaften, die helfen sollen, schädliche freie Radikale im Körper zu neutralisieren. In Bezug auf die Gefäßgesundheit sollen die Flavonoide der Rosskastanie zur Reduktion von Entzündungen beitragen.

Rosskastanie – Freundin Deiner Beine

Zu wenig Bewegung, langes Stehen oder vieles Sitzen führt häufig zu Problemen mit den Gefäßen in den Beinen. Wenn das Blut nicht richtig zirkuliert, kann es in die Beine zurückfließen. Eine Folge können Krampfadern (Varizen) sein. Krampfadern treten als geschlängelte und erweiterte Venen in den Beinen auf. Sie können mitunter unangenehme Beschwerden wie z.B. Schwellungen um die Knöchel verursachen.

Rosskastanienextrakte werden seit jeher traditionell oft zur Entlastung und Stärkung der Beine eingesetzt. Die entzündungshemmenden und gefäßstärkenden Eigenschaften der Inhaltsstoffe fördern die Durchblutung und sorgen für eine bessere Sauerstoffversorgung in den Beinen.

Warum Rosskastanie so beliebt ist

Der Hauptvorteil der Rosskastanie liegt in ihrem hohen Gehalt an Aescin, bzw. an dessen stark entzündungshemmenden Eigenschaften. Schwellungen und Entzündungen in den Venen können dadurch reduziert werden. Es stärkt die Venenwände, indem es die Durchlässigkeit der Blutgefäße für Wasser (Kapillarpermeabilität) verringert und die Widerstandskraft der Blutgefäße erhöht. Durch diese Mechanismen kann die Durchblutung verbessert und damit das Fortschreiten der Krampfadern verlangsamt werden.

Neben den Früchten der Rosskastanie werden auch den Blättern des Roten Weinlaubs gefäßstärkende Eigenschaften zugeschrieben. Besonders einfach lassen sich z. B. Venen-Gels mit Rosskastanie verwenden, mit denen abends die Beine eingecremt werden. Für unterwegs eignet sich hingegen etwas zum Schlucken oder Kauen wie z.B. Weichgummis mit rotem Weinlaub.