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Anis – Vom Honigkuchen bis zur Naturmedizin: Ein Alleskönner enthüllt

Das Honigkuchenpferd grinst seelig, wenn es ihn riecht, den Anis. Viele kennen Anis als Zutat in Gebäcken, wie z.B. dem Honigkuchen. Anis kann aber mehr, als nur ein vielseitiges Gewürz zu sein.

Es sind die essbaren Samen der Anis-Pflanze, die am häufigsten verwendet werden. Sie haben ein starkes Aroma und einen süßen Geschmack, weshalb Anis in der Küche oft genutzt wird um für „das gewisse Etwas“ bei den Gerichten zu sorgen. Doch Pimpinella anisum ist eine vielseitige Pflanze, die nicht nur als Gewürz, sondern auch als Heilpflanze geschätzt wird. Von Backwaren bis zu Getränken ist Anis aber das Tüpfelchen auf dem “i”. Geschätzt wird in der Küche auch der nahe Verwandte des Anis‘, der Sternanis. Dieser hat ein ähnliches Aroma, aber ein leicht süßliches, lakritzartiges Geschmacksprofil. Sternanis wird häufig in der asiatischen Küche verwendet und enthält ätherische Öle mit antibakteriellen Eigenschaften, die bei Erkältungen und anderen Atemwegsproblemen helfen können.

Beim Blick in den Garten fragst Du Dich vielleicht, ob Du Anis als Pflanze erkennen würdest. Anis entwickelt eine fleischige, spindelförmige Wurzel, die bis zu 60 Zentimeter lang werden kann. Der aufrechte Stängel der Pflanze wird bis zu 50 Zentimeter hoch und bildet oben kleine Äste. Die Blätter sind federartig und tief geschlitzt. Tatsächlich sind die Blüten eher unscheinbar, aber die Früchte, die Samen, sind das eigentliche Highlight. Sie sind klein, oval und besitzen eine bräunliche Farbe. Es sind genau diese Samen, die das unverwechselbare Aroma und die heilenden Eigenschaften von Anis liefern.

Die Gewürzpflanze ist jedoch nicht nur köstlich, sondern hat auch positive Effekte auf die Gesundheit. Als Heilpflanze erfreut sich Anis daher großer Beliebtheit und wird schon seit langem wegen seiner schleim- und krampflösenden Eigenschaften genutzt.

Anis ist den meisten bei Verdauungsbeschwerden ein Begriff. Vielleicht hast auch du als Kleinkind und sogar als Baby in den ersten Monaten die wohltuende Wirkung eines Tees mit Anis erfahren. Dieser wirkt vor allem in Kombination mit Fenchel und Kümmel krampflösend und entspannend auf den Magen-Darm-Trakt. So können Blähungen und Magenkrämpfe gelindert werden. 

Aroma ist bekanntermaßen Geschmackssache, doch: Die vielseitige Anwendung von Anis reicht von der Küche bis zur natürlichen Unterstützung des Verdauungssystems.

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Doch auch in anderen Regionen unseres Körpers ist Anis willkommen, z. B. bei Atemwegsproblemen. Aufgrund der schleimlösenden Eigenschaften ist  Anis ein natürlicher Verbündeter bei verschiedene Atemwegsbeschwerden.

Zudem zeigt Anis antibakterielle Eigenschaften, was seine Verwendung in der Naturheilkund bei Atemwegsinfektionen und anderen bakteriellen Problemen erklärt. Diese natürliche Abwehr gegen Bakterien macht Anis zu einer interessanten Heilpflanze für die Unterstützung Deines Immunsystems und Deines Wohlbefindens.

Die Verwendung von Anis erstreckt sich über Jahrhunderte und verschiedene Kulturen. In der traditionellen Medizin fand Anis schon immer Anwendung bei Husten, Blähungen und sogar bei der Milchbildung. Moderne Studien und Erkenntnisse bestätigen diese vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten, sodass Anis auch heute noch als bewährtes Naturheilmittel geschätzt wird.

Doch wie jede Medaille hat auch die des Anis‘ zwei Seiten. Einige Menschen können allergisch auf Anis reagieren. Dies kann sich in Hautausschlägen, Atemwegsproblemen oder Magen-Darm-Beschwerden äußern.

Vorsicht gilt bei reinem Anisöl: Die Verwendung von reinem Anisöl solltest Du vermeiden, insbesondere bei Kindern, da es dann zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden führen kann.

Es ist also auch bei Anis wichtig, in Maßen zu genießen. Und wie immer gilt: Bei Anzeichen von Unverträglichkeiten oder allergischen Reaktionen solltest Du einen Arzt aufzusuchen.